In den vergangenen Jahren spielte die Musik insbesondere in den USA. Genauer gesagt beim S&P 500 oder an der Tech-Börse NASDAQ. Wobei man auch hier einschränkend sagen muss, dass oftmals nur wenige Highflyer den jeweiligen Index nach oben hievten. Dennoch, America first und Asien (ex China) waren bei vielen Investoren ständig auf dem Radar. Europäische Aktien fristeten vergleichsweise ein Schattendasein. Mit Blick auf die Bewertung und insbesondere dem Segment der Nebenwerte könnte Europa 2024 Boden gutmachen.

Die gute Nachricht lautet, dass die Aktienmärkte in Europa 2024 durchaus aussichtsreicher sein könnten als der breite US-Markt. Neues Jahr, neues Glück. In den vergangenen Jahren waren die Tech-Riesen und ausgewählte Wachstumswerte basierend auf den strukturellen Trends das Maß der Dinge an den Aktienmärkten. 2022 stellt in dieser Sicht sicherlich eine Zäsur dar, denn auch die hochgepriesenen US-Aktien konnten sich der Abwärtsspirale nicht entziehen (Stichwort: Zinswende). Doch 2023 zogen die Magnificent 7 wieder an und gaben den Takt vor. Erst kürzlich gab Bill Gates bekannt, dass er sein Portfolio mit diesen Highflyern bereichere. Vorteil USA, Europa wieder einmal im Abseits?

Europa aus Bewertungssicht attraktiv

Mitnichten! Denn falls sich der Optimismus für US-Aktien als übertrieben erweist, bedeutete dies im Umkehrschluss Mehrertrag von europäischen Titeln gegenüber amerikanischen. Auch aus Bewertungssicht haben die europäischen Werte einen Vorteil. Ihre KGVs liegen deutlich unter den US-amerikanischen. Zwar wäre es zu kurz gedacht, allein aufgrund der Bewertung regional zu spekulieren. Nichtsdestotrotz ergeben sich Unterschiede zwischen den Märkten, die künftig Chancen eröffnen könnten.

Champions made in Europa

Es trifft auch nicht ganz zu, dass die europäischen Unternehmen immer hinterherhinken. Gerade was die Wertschöpfungskette von Künstlicher Intelligenz (KI) anbelangt, ist Europa mit seiner Halbleiterindustrie ausgesprochen stark aufgestellt. Darüber hinaus verfügt Europa über viele weitere erfolgreiche Branchen. Denken Sie beispielsweise auch an die Luxusgüterindustrie. Auch hier geben vor allem europäische Firmen den Ton an. Gleiches gilt für den Maschinenbau. Auch hier hat Europa und ganz speziell Deutschland eine lange Tradition, die eine Vielzahl an Unternehmen hervorgebracht hat, die auch heute noch absolut führend sind.

In der Summe lässt sich sagen, dass speziell europäische Nebenwerte in den vergangenen 12-18 Monaten hart abgestraft wurden. Hier steckt viel Potenzial. Eine vergleichsweise milde Rezession und das Ausbleiben weiterer Zinsschritte würden diese Titel tendenziell pushen. Natürlich sind auch hierbei selektives Vorgehen und aktives Management wichtig. Europa und seine Aktien sind sehr vielfältig – einige Teilmärkte und Segmente könnten 2024 zu Outperformern avancieren. Nebenbei: Aus rein regionaler Sicht haben im laufenden Jahr die Mittelmeeranrainerstaaten (Griechenland, Spanien und Italien) die Pace gemacht.

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