Anleger, die bei teilweise tropischen Temperaturen auf einen ruhigen Börsenmonat gehofft hatten, wurden eines Besseren belehrt. Der Mini-Crash Anfang August schürte vorübergehend die Angst vor weiteren, anhaltenden Rückschlägen. Er ging zunächst glimpflich aus. In den USA zeichnete sich die erste Zinssenkung ab. Hierzulande bleibt die Lage derweil verhalten. Das berichtet der aktuelle Investment Radar, eine Publikation der Finanzdienstleister BfV Bank für Vermögen AG und BCA AG. Das monatlich erscheinende Informationspaket zeigt aktuelle Entwicklungen an den Aktien- und Rentenmärkten sowie wichtige Marktdaten, Indikatoren und Stimmungsbarometer.

Die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beim Wirtschaftssymposium in Jackson Hole brachte Klarheit. Er erklärte, dass „die Zeit für eine Anpassung der Geldpolitik gekommen ist“ und dass das Tempo künftiger Anpassungen von den Daten und den sich ändernden Aussichten abhängen wird. Damit steht fest, dass die Fed in Kürze den Zinssenkungszyklus einleiten wird. Vorausgegangen waren eine Abkühlung der US-Wirtschaft und ein Anstieg der US-Arbeitslosenquote im Juli. Erfreulich ist, dass die Arbeitslosenquote im August wieder von 4,3 Prozent auf 4,2 Prozent gesunken ist, da der Beschäftigungsaufbau etwas an Fahrt gewonnen hat. Die Renditen langfristiger und kurzfristiger US-Staatsanleihen haben sich zwischenzeitlich angenähert.

Kurzfristige Abschläge / fehlende Konjunkturimpulse

Auf den ersten Blick suggerieren die moderaten Indexgewinne diesseits und jenseits des Atlantiks im August eine relative Ruhephase. Tatsächlich kam es jedoch zu einem deutlichen Drawdown. Der japanische Nikkei 225 verzeichnete am Abend des 05. August 2024 den größten Kursverlust seit 1987. Ursächlich für die temporären Rücksetzer waren zum einen der sogenannte Carry Trade im Yen, eine Art Währungsspekulation, und zum anderen die besagten schlechten US-Arbeitsmarktdaten. Ende August zogen DAX/MDAX jedoch wieder an, während der SDAX schwächelte. In der ersten Septemberwoche setzte ein erneuter Kursrutsch ein.

Rund um den Globus mangelt es derzeit an positiven Wirtschaftsnachrichten. Besonders hierzulande ist die Tristesse spürbar. So bestätigte das Statistische Bundesamt auch für das zweite Quartal die anhaltend schwache Wachstumsdynamik der deutschen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt sank um 0,1 Prozent. Der erneute Rückgang des ifo-Geschäftsklimas auf 86,6 Punkte und die nach dem schwachen GfK-Konsumklima fehlende Konsumbereitschaft der Verbraucher verdeutlichen die düstere Lage. Auch für das kommende Jahr hat das IfW Kiel seine Prognose deutlich gesenkt.

Insbesondere sinkende Energiepreise waren die treibende Kraft hinter dem erwarteten Rückgang der Inflationsrate im Euroraum. Im August fiel sie mit 2,2 Prozent auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Die Entwicklung der Kernrate zeigte dagegen kaum eine Verbesserung. Sie sank leicht auf 2,8 Prozent.

Der komplette INVESTMENT RADAR 09/2024 ist kostenlos erhältlich unter:
BfV_Investment-Radar_Sep.-2024.pdf (bfv-ag.de)

Über die BfV Bank für Vermögen AG

Die BfV Bank für Vermögen AG ist eine 100-prozentige Tochter der BCA AG. Sie untersteht als Wertpapierhandelsbank der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Leistungen der BfV erstrecken sich auf die Geschäftsfelder Haftungsdach und Vermögensverwaltung. Haftungsdachpartner haben – je nach gewählter Haftungsdachstufe – über die Bank Zugriff auf alle in Deutschland zugelassenen Investmentinstrumente. Die Vermögensverwaltung umfasst hauseigene Strategien und Strategien anderer renommierter Vermögensverwalter. Zudem haben die Partner der Bank die Möglichkeit, eigene Strategien aufzulegen. Ergänzt wird das Produktangebot um die Geschäftsfelder Bausparen und Finanzierung sowie Investment Research.

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