Am sogenannten „Liberation Day“ machte US-Präsident Donald Trump zunächst ernst: Mit großem medialen Auftritt kündigte er neue Strafzölle gegen nahezu alle wichtigen Handelspartner der USA an, um nur  zwei Tage später zurückzurudern. Ein Kurswechsel aus Gründen der Vorsicht? Oder liegen hier andere Gründe vor? Eine Rolle spielen sicherlich die Aktienmärkten. Viele Investoren und Privatanleger haben deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Darunter sind auch einige Sponsoren von Donald Trump und seiner Partei.

Ein anderer und wahrscheinlich Ausschlag gebender Grund sind US-Staatsanleihen, die stark unter Druck geraten sind. Normalerweise gelten diese Anleihen als sicherer Hafen für Anleger. Der übliche Mechanismus sieht vor, dass Anleger in Krisenzeiten aus Aktien in Anleihen umschichten. Diesmal kam es jedoch anders: Trumps aggressive Handelspolitik führte bei Investoren zu erheblichen Zweifeln an der Zuverlässigkeit der USA. Die Folge waren viele Verkäufe und ein deutliches Ansteigen der Renditen von US-Staatsanleihen.

Das ist für ein hochverschuldetes Land wie die USA ein gefährlicher Trend. Verstärkt wird er durch die geopolitische Situation. Im Zollstreit mit China droht eine weitere Verschärfung, da die Chinesen nach Japan der zweitgrößte Gläubiger der USA sind. Sollten der Zollstreit weiter eskalieren, könnten die Chinesen als Reaktion einen Teil ihrer Anleihen abstoßen.

Das zeigt: Im globalen Wirtschaftsspiel sitzt Trump womöglich doch nicht am längeren Hebel – so sehr er es auch gern glauben möchte.

Und was heißt das nun für die Börsen und für Sie als Finanzberater?

Zunächst einmal: Die Börsen haben vier Wochen deutlich verloren. Der DAX beispielsweise hatte Anfang März seinen historischen Höchststand von rund 23420 Punkten. Er sank im Zuge der Turbulenzen zeitweise auf 19670 Punkte. Mittlerweile hat er einen Teil der Verluste wieder wett gemacht.

Ob Sie nun Umschichtungen durchführen, hängt natürlich stark von Ihrer Markterwartung ab. Zu bedenken sind hier zwei Sachen:

  1. „Never catch a falling knife!” lautet eine Börsen Weisheit. Anleger sollten nicht unüberlegt bei starken Marktturbulenzen agieren.
  2. Die nun gegebenen Verluste sind nicht neu. Sie treten immer wieder mal auf. Und ebenso erholen sich die Märkte wieder.

Also alles wie bisher und nichts unternehmen? Nicht unbedingt. Wenn Sie bzw. Ihre Kunden einen langfristigen Anlagehorizont und weiter steigende Kurserwartungen haben, ist das Halten des aktuellen Aktienportfolios sicherlich die beste Option.

Andernfalls kann eine Umschichtung innerhalb der Strategischen Allokation möglicherweise sinnvoll sein. So bieten gerade in volatilen Zeiten sogenannte „Stable Equities“ einen Mehrwert. Mit dieser Strategie wird in solche Aktien investiert, die zwar keine großen Sprünge nach oben machen, wenn der Markt steigt. Aber ihr Downside Potenzial ist auch kleiner, so dass sich in der Summe über einen langfristigen Anlagehorizont ein Alpha zum Markt ergeben kann. Ein Beispiel für so eine Strategie ist der Nordea Global Stable Equitiy Fund (ISIN: LU0112467450). Ein weiteres Beispiel ist der AB SICAV I – Low Volatility Equity Portfolio A (ISIN: LU0861579265). Dieser Fonds setzt auf stabile Aktien. Ergebnis: In steigenden Marktphasen partizipiert er zu 90%. Bei fallenden Kursen hingegen nur zu 70%. Dadurch wird ein risikoadjustierter Mehrwert für das Portfolio generiert.

Eine weitere Idee liegt darin, tendenziell aus den USA rauszugehen und stattdessen in Europa umzuschichten. Hier könnte folgender Fonds das Mittel der ersten Wahl sein: M&G (Lux) European Strategic Value Fund EUR A acc (ISIN: LU1670707527). Der Fonds setzt stringent auf einen Stock Picking Ansatz und sorgte in der Vergangenheit für einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem Markt – auch in turbulenten Phasen!

Als Stabilisator für Ihr Portfolio könnte beispielsweise der Pareto Nordic Corporate Fund (ISIN: LU0922130215) dienen. Dieser High Yield Fonds zeichnet sich durch ein unabhängiges Risikoprofil, einem starken Risikomanagement und einer attraktiven Restlaufzeitverzinsung von aktuell 5,2% p.a. aus!

Eine weitere Idee ist der Einsatz von sogenannten Diversifikatoren. Dazu gehören beispielsweise Volatilitätsstrategien. Sie zeichnen sich mittelfristig durch eine geringe Korrelation zum Markt aus. Zwar können sie kurzfristig ebenfalls Verluste hinnehmen. Daraus ergeben sich jedoch überproportionale Renditechancen. Beispiel: Alturis Volatility R (ISIN: DE000A3C91V5). Als Basis dient hier der S&P 500. Dabei gilt: Je höher die Volatilität zum Einstieg (was aktuell der Fall ist), desto stärker die Performanceerholung!

DIVA Portfolio Builder

Einen wichtigen Punkt sollten wir aber beachten: Das sind einige erste Ideen. Wenn wir von der optimalen Asset Allocation sprechen, dürfen Mischfonds natürlich nicht fehlen! Nutzen Sie daher gerne unseren Portfolio Builder. Hier können Sie jederzeit eine Optimierung eines bestehenden Portfolios durchführen oder einen Vorschlag für eine Neuanlage generieren. Der Portfolio Builder ist mit den neuesten Finanzmathematischen Modellen unterlegt und berücksichtigt sämtliche Alageklassen. Die Berechnung erfolgt nicht mit Werten der Vergangenheit. Vielmehr werden mit Black Litterman Erwartungswerte für die Zukunft gebildet. Ebenso haben wir dort geprüft und qualitativ hochwertige Fonds hinterlegt! Und Sie erhalten darüber hinaus die ganzen Ergebnisse in ein endanlegertaugliches Paper zusammengefasst.

Übrigens, zur aktuellen Marktsituation haben wir kürzlich ein Webinar gemacht. Dieses finden Sie hier!

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Sasa Perovic

Über den Autor

Sasa Perovic

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