Immer mehr Banken führen mittlerweile Minuszinsen ein und geben den negativen Einlagenzinssatz der EZB an die Sparer weiter. Infolgedessen erhalten wir vermehrt Anrufe von Kollegen, die für ihre Kunden nach Anlagealternativen suchen, um diese Negativzinsen bei der Bank zu umgehen.
Massiv und dauerhaft von den Minuszinsen betroffen sind vor allem Privatanleger mit einem Geldvermögen im deutlich 6- oder 7-stelligen Bereich sowie Unternehmen und Stiftungen. Diese sind offen für Alternativen. Und genau das ist Ihre Chance!
In der Vergangenheit hatten wir bereits Festgeld und Weltsparen erwähnt – Möglichkeiten, die v. a. für Privatanleger mit vergleichsweise kleinen Beträgen durchaus interessant sein können. Bei größeren Beträgen und für juristische Personen sind diese Lösungen aber kaum relevant.
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf Konzepte mit Fonds. Hierbei sei vorweggeschickt, dass es bei allen Alternativen in irgendeiner Form zu Kursschwankungen kommen kann und wird – mögen sie auch nur sehr klein sein. Interessierte Anleger, die partout keine Kursschwankungsrisiken eingehen wollen, sollten die aufgezeigten Fonds-Lösungen jedoch meiden, sonst sind unangenehme Gespräche bereits programmiert. Aus unserer Erfahrung können wir allerdings berichten, dass fast alle Anleger die erwähnten kleinen Kursschwankungen akzeptieren.
Für Anleger, die konkret „Cash-Ersatz“-Alternativen suchen, sind unserer Ansicht nach folgende Fonds interessant:
Kurzläuferfonds:
– DWS Euro Flexizins NC (WKN: 847423)
– DWS Euro Ultra Short Fixed Income Fund NC (WKN: 986967)
– Rücklagenfonds R (WKN: A1JRP8)
Vergleich der Kurzläuferfonds hier!
Die Fonds eignen sich aus unserer Sicht ab einem Anlagehorizont von zwölf oder besser 18 Monaten. Bei den beiden DWS-Fonds hat der Anleger die Chance auf eine Performance um null, was allemal mal besser ist als ein Zins von −0,5 %. Beim Rücklagenfonds ist sogar eine positive Wertentwicklung möglich, allerdings bei einer etwas größeren Schwankungsbreite. Wie stark solche Fonds im Extremfall binnen kürzester Zeit verlieren können, haben wir sehr eindrucksvoll im Frühjahr 2020 erlebt. Der zwischenzeitliche Rückgang betrug zwischen −2 und −3,5 %. Allerdings konnten alle drei Fonds diesen Verlust in wenigen Monaten wieder aufholen. Und alle Fonds beendeten das Kalenderjahr 2020 mit einem positiven Ergebnis!
Vorteile der oben genannten Fonds:
+ kein Ausgabeaufschlag
+ keine festen Laufzeiten
+ tägliche Verfügbarkeit
+ Sondervermögen
Wenn mit dem Anleger konkret über die Liquiditätsplanung gesprochen wird, kommt man nicht selten zu dem Schluss, dass Teile des Kapitals auch längerfristig angelegt werden können, also nicht nur „Cash-Ersatz“ infrage kommt. Für Anlagen mit einem Horizont von wenigstens drei Jahren kommen beispielsweise folgende konservative Rentenfonds in Betracht:
Konservative Rentenfonds:
– DPAM L Bonds Government Sustainable Hedged A (WKN: A0PDRS)
– Raiffeisen-Euro-Rent (R) (A) (WKN: 926452)
– Nordea 1 – European Covered Bond Fund BP-EUR (WKN: 986135)
Vergleich der konservativen Rentenfonds hier!
Trotz ihrer konservativen Ausrichtung unterliegen alle drei Fonds Schwankungen und sind somit nicht komplett risikofrei. Hier sollte der Anleger durchaus mit zwischenzeitlichen Kursrückgängen von mehr als 5 % rechnen, wie dies letztes Jahr der Fall war. Auf Sicht von wenigstens drei Jahren bestehen aber gute Chancen, dass der Anleger einen vernünftigen Ertrag erwirtschaftet.
Ein Beispiel: Der konservativste dieser drei Fonds – der Nordea 1 – European Covered Bond Fund – hat auf Sicht von drei Jahren einen Gewinn von 8,7 % erzielt (= 2,9 % pro Jahr) bzw. auf Sicht von fünf Jahren einen Gewinn von 13,6 % (= 2,7 % pro Jahr).
Alle drei Fonds haben nach dem angesprochenen Rückgang im Frühjahr den Drawdown wieder aufholen und das Kalenderjahr mit einem schönen Ertrag von jeweils über 3 % beenden können.
Neben reinen Fondslösungen können auch Vermögensverwaltungen für Anlagezeiträume ab drei Jahren interessant sein:
– PRIVATE INVESTING Defensiv – zum Factsheet
– BfV Protect – zum Factsheet
Kommen Sie bei Fragen und Anregungen gerne auf das Team von Investment Research zu.
Telefon: 06171 – 9150 520
E-Mail: investment-research@bfv-ag.de

Über den Autor
MARC HAEGERT
Marc Haegert fungiert als Ansprechpartner für das Investment Research sowie für unsere Produktpartner. Er verantwortet im Rahmen der Vermögensverwaltung das Fondsresearch und die Strategien der Vermögensverwaltung und steht Advisorn und Vermittlern bei Fragen zu PRIVATE INVESTING Strategien zur Verfügung. Der Diplom-Kaufmann sammelte jahrelange Erfahrung als Endkundenberater mit eigenen Musterportfolios und Empfehlungslisten mit breitem Zugang zu Produktanbietern.
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